Öko-Tipps

So werden Sie Pflanzenschädlinge im Garten umweltfreundlich los

Wenn Schädlinge die harte Gartenarbeit zunichtemachen und die eigenen Pflanzen angreifen, werden sie schnell zur Plage. Im Handel sind unzählige Pestizide erhältlich, die Ungeziefer in Schach halten sollen, aber oft schädlich für Umwelt und Tiere sind. Dabei gibt es zahlreiche Hausmittel, die ebenso effektiv sind. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie Schädlinge auf umweltfreundliche Weise aus dem Garten vertreiben.

Warum auf Chemie verzichten?

Kein Gärtner ist erfreut, wenn sich Schädlinge an den eigenen Pflanzen und dem sorgsam angelegten Gemüse zu schaffen machen. Chemische Schädlingsbekämpfungsmittel mögen zwar oft eine schnelle Lösung sein, doch sie können Böden, Wasser und Luft verunreinigen und auch für Menschen gesundheitsschädigend sein.

Zudem schaden die Mittel auch Nützlingen und umliegenden Pflanzen und gefährden so die Artenvielfalt durch die Zerstörung natürlicher Lebensräume. Wer im Garten auf giftige Insektenschutzmittel verzichtet, leistet daher einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität und sorgt außerdem dafür, dass das eigene Obst und Gemüse gesünder ist.

Wählen Sie den richtigen Zeitpunkt zur Schädlingsbekämpfung

Wer Ungeziefer aus seinem Garten fernhalten möchte, kann bereits bei der Planung vom richtigen Timing profitieren. In der Land- und Forstwirtschaft hat es etwa eine lange Tradition, sich beim Gärtnern nach dem Mondkalender zu richten, da manche Gartenarbeiten bei einem bestimmten Mondstand besonders gut gelingen sollen.

Daher kann es nicht schaden, sich Tagestipps vom Mondkalender für die tägliche Arbeit im Garten zu holen. Für die Schädlingsbekämpfung empfiehlt der Kalender, oberirdische Schädlinge vor allem an Krebs-, Schütze- und Zwillingetagen zu bekämpfen. Unterirdische Tiere hingegen sollten vorzugsweise an Stier-, Jungfrau- und Steinbocktagen vertrieben werden. Wer diesem Rat folgt, soll den Garten länger ungezieferfrei halten können.

Abwehr als Verteidigung: Pflanzen stark machen

Wenn die eigenen Pflanzen widerstandsfähiger sind, sind sie weniger anfällig für manche Schädlinge oder Pilze. Dafür lohnt es sich, Kompost zu verwenden und richtig zu düngen, um für nährstoffreiche Böden zu sorgen, die die Pflanzen widerstandsfähig machen. Auch eine regelmäßige Behandlung mit Sud aus Wildkräutern oder Komposttee kann die Gewächse stärken.

Tipps gegen häufig vorkommende Schädlinge

Sollten Sie einen Schädlingsbefall in Ihrem Garten feststellen, müssen Sie nicht gleich zu chemischen Mitteln greifen, denn es gibt genügend Hausmittel und sanfte Alternativen, um Ungeziefer zu vertreiben. Wir geben ein paar Tipps gegen die häufigsten Schädlinge im Garten.

Blattläuse mit Pflanzensud natürlich bekämpfen

Blattläuse sind für den Menschen harmlos, können aber erhebliche Schäden an Pflanzen verursachen und deren Wachstum beeinträchtigen. Ein Sud aus Brennnesseln oder Rainfarn ist ein natürliches Mittel, um die kleinen Tiere in die Flucht zu schlagen. Dafür weichen Sie 100 bis 200 g Blätter für zwei Tage lang in einem Liter Wasser ein und sprühen es anschließend auf die Pflanzen.

Auch Oregano wird von Blattläusen eher gemieden. Um dies zu nutzen, müssen Sie einfach 20 g getrockneten Oregano mit einem Liter Wasser aufkochen, 15 Minuten ziehen lassen, mit 3 Litern Wasser verdünnen und die Pflanzen damit besprühen. Alternativ können Sie auch Bohnenkraut neben Ihre Pflanzen setzen, da Blattläuse das Kraut abschreckend finden.

Schnecken schonend in die Flucht schlagen

Schnecken machen sich nur allzu gern über frische Salatblätter und andere Pflanzen her. Ein guter Tipp zum Schutz vom eigenen Gemüse ist es, Eierschalen von ungekochten Eiern um die Pflanzen herum zu verteilen. Die scharfen Kanten der Schalen sollen als Abschreckung gegen die Tiere wirken.

Ein Pflanzensud aus Kräutern ist eine besonders schonende Methode, um Schnecken aus dem Garten zu vertreiben. Hierfür können Sie einen Sud aus Brennnesseln oder Farnkraut verwenden und die Pflanzen damit einsprühen. Alternativ können Sie auch stark riechende Kräuter wie Knoblauch, Thymian oder Rosmarin setzen, damit die Schnecken einen Bogen um Ihre Pflanzen machen.

Schildläusen den Garaus machen

Wenn ein glänzender, leicht klebriger Belag oder kleine, helle Flecken auf den Blättern Ihrer Pflanzen erscheinen, könnte dies ein Zeichen für Schildläuse sein. Sie machen sich besonders gerne an Zimmerpflanzen wie Oleander, Palmen, Orchideen oder Sukkulenten zu schaffen. Im Garten findet man sie oft an Obstbäumen oder Beerensträuchern.

Das Abspritzen mit Wasser hilft leider nur bei ganz jungen Exemplaren, doch bei leichtem Befall können Sie die Pflanze mit einem feuchten Lappen oder einer Bürste abwischen. Eine Spritzbrühe aus Knoblauch, Rainfarn oder Brennnesseln soll auch wirksam sein, ebenso wie spezielle Ölpräparate aus Paraffin- und Rapsöl.

Mehltau effektiv loswerden

Als echten Mehltau bezeichnet man eine Pilzerkrankung, die einen weißen, mehligen Belag auf Blüten, Blättern und Knospen hinterlässt. Milch hat sich dagegen als sanftes Hausmittel bewährt. Das in der Milch enthaltene Natriumphosphat bekämpft den Pilz und macht die Pflanze außerdem widerstandsfähiger.

Alles, was Sie dafür benötigen, ist eine Mischung aus frischer Milch und Wasser im Verhältnis 1:8. Sprühen Sie die Pflanzen einfach zweimal pro Woche damit ein und der Mehltau wird verschwinden.

Gegen Grasmilben vorgehen

Grasmilben sitzen auf Grashalmen im Garten und können nach einem Biss einen besonders unangenehmen Juckreiz verursachen. Mit bloßem Auge sind sie oft schwer zu erkennen, doch wenn Sie ein weißes Stück Karton oder Papier auf den Rasen legen und sich dort nach einiger Zeit kleine rote Körper ansammeln, ist das ein Zeichen für einen Befall.

Um die Tiere fernzuhalten, hilft es, den Rasen regelmäßig zu sprengen, da sie Trockenheit bevorzugen. Ein Rückschnitt kann ebenfalls effektiv sein, um die Milben zu vertreiben. Auch Neemöl ist ein wirksames Schädlingsbekämpfungsmittel und kann in verdünnter Form frühmorgens auf den Rasen gesprüht werden, um Grasmilben, Schnecken und Co. zu bekämpfen.

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